In drei Sätzen:

Mode ist ein Hobby, welches mehrere Generationen an Mädchen und Frauen verbindet. In unserem Mädchencafé, das im Oktober 2013 startete, erreichte uns schnell der Wunsch unserer Mädchen, etwas mit Kleidung und Design zu organisieren. Wir nahmen diesen Wunsch als Anstoß, um die Mädcheninteressen im Stadtbezirk umzusetzen und veranstalteten einen Mädchenflohmarkt für kleine Verkaufstalente, die Modedesignerinnen von morgen und für Schatzsucherinnen, der gleichzeitig als gemütlicher Cafénachmittag für Eltern, Omas und Opas diente.

Zeitraum:

Am 25.01.2014 fand der 1.Mädchenflohmarkt statt, der 2.Mädchenflohmarkt wird am 18.10.2014 sein. Das Mädchencafé findet regelmäßig jeden Freitag seit Oktober 2013 statt.

 

Beschreibung:

Das Thema Kleidung und Shopping ist bei den Mädchen allgegenwärtig. Mode ist nicht nur ein Hobby, Mode dient als Maßstab. Wer die neueste und modernste Kleidung trägt, wird angesehen und hoch geachtet. Stuttgart bietet den Mädchen viele Einkaufsmöglichkeiten und diese werden jährlich mehr.

In den Zeiten des Massenkonsums hat sich kein Mädchen in unserem Mädchencafé jemals Gedanken darüber gemacht, was mit der Kleidung, welche sie nicht mehr anziehen wollen, passiert. Gebrauchte Kleidung landet im Müll, sie ist schließlich alt. Es wird davon ausgegangen, dass regelmäßig neue Kleidung gekauft wird. Niemand konnte sich anfangs vorstellen, die Kleidung anderer aufzutragen. Das gebrauchte Kleidung länger und intensiver verwendet werden kann, war somit Neuland.

Mit der aktiven Partizipation der Mädchen organisierten wir den 1.Mädchenflohmarkt für Gebrauchtes und Selbstgemachtes für Mädchen ab 8 Jahren im Jugendhaus Sillenbuch. Nach den anfänglichen Bedenken der Mädchen, ihre gebrauchte Kleidung an neue Trägerinnen weiter zu verkaufen, war die Begeisterung groß. Auch der Gedanke, damit ein wenig Taschengeld zu verdienen, gefiel unseren Mädchen sehr gut.

Mit unserem Werbeflyer, den Nina Kurz (Bundesfreiweilligendienstleistende) und ich (Silvia Rodrigues, pädagogische Mitarbeiter) entworfen haben, besuchten wir alle Schulen (Grundschule, Grund- und Werkrealschule, Realschule, Gymnasium, Waldorfschule, Waldschule) im Stadtbezirk und bewarben unser Projekt, um noch mehr begeisterte Mädchen für uns zu gewinnen. Weiterhin wurden alle Stuttgarter Zeitungen, das Anzeigenblatt (WiliH) des Stadtbezirkes Sillenbuch und Online-Plattformen angeschrieben und um die Veröffentlichung gebeten.

Zusätzlich verteilten wir mit Hilfe von zwei Schulpraktikantinnen (16/17) stadtteilorientiert 1000 Flyer in den Sillenbucher Haushalten. Die Organisation und der Einsatz aller Beteiligten war enorm und die Resonanz dementsprechend positiv, so dass wir mit Anmeldungen sprichwörtlich überrannt wurden und wir unsere Anzahl der Stände letzten Endes verdreifachen konnten.

Unseren Verkäuferinnen ging es beim Mädchenflohmarkt nicht nur, um ihre getragenen Kleidungsstücke, einige Mädchen bereicherten uns mit ihren eigenen Nähkünsten und konnten ganz Sillenbuch ihr Talent beweisen. Am Tag des Mädchenflohmarktes erwies sich dieser nicht nur als einfache An- und Verkaufsstätte. Das Jugendhaus Sillenbuch verwandelte sich in eine rege Begegnungsstätte für Mädchen aus unterschiedlichsten Schulen und Erwachsenen unterschiedlichsten Alters.

Wir waren über diese facettenreiche intergenerative Veranstaltung selbst hoch erfreut. So stand schnell fest, dass es 2014 einen 2.Mädchenflohmarkt geben wird.

Unser 2.Mädchenflohmarkt befindet sich momentan in Organisation und findet am 18.10.2014 im Jugendhaus Sillenbuch statt. Den letzten Mädchenflohmarkt nehmen wir uns zum Beispiel und haben ihn um ein besonderes Element erweitert. Neben unseren Caféangeboten bieten wir noch zusätzlich die Möglichkeit T-Shirts und Taschen mit unserem selbstdesignten Mädchenflohmarkt-Logo zu bedrucken, um eine bleibende Erinnerung zu schaffen.

 

Partner:

Das Projekt wurde durch die Mitarbeiterinnen des Jugendhaus Sillenbuch und die Besucherinnen des Mädchencafés eigenständig organisiert. Unser Projekt wurde zum Erfolg und dadurch das Interesse in anderen Jugendhäusern geweckt. Mittlerweile haben andere Jugendhäuser ebenfalls Flohmärkte veranstaltet, das Konzept variiert und es unter Beteiligung der Jugendhausbesucherinnen der jeweiligen Situation vor Ort angepasst.