Das Nichtrauchertraining „Dein Stil - rauchfrei“ für Kinder und Jugendliche hat zum Ziel, die tabakbedingten Gesundheitsschäden bei Jugendlichen durch einen frühzeitigen Ausstieg aus dem Rauchen zu verhindern bzw. zu reduzieren.
Mit einem attraktiven Kursangebot motivieren wir Jugendliche, Nichtraucher/in zu werden, indem sie ihre Motive für das Rauchen reflektieren, alternative, gesundheitsfördernde Verhaltensweisen entwickeln und festigen. Vor allem sehr junge abhängige Raucher/innen im Alter zwischen 12 bis 14 Jahren - unsere größte Zielgruppe - die bereits mehrere erfolglose Ausstiegsversuche hinter sich haben, brauchen eine intensive Unterstützung und Begleitung beim Rauchstopp.
Mit diesem Nichtrauchertraining bieten wir ein Ausstiegsprogramm für Raucher/innen an, welches stark erlebnisorientiert ausgerichtet ist, was für Jugendliche erfahrungsgemäß sehr interessant ist. Die erlebnisorientierten Inhalte des Programms sind: Gemeinsame Schwimmbadbesuche, Sportaktionen, wie Inline-Skating oder Klettern und Stressmanagement durch Körperarbeit, wie z.B. Yoga. Da die Villa Schöpflin über einen Camcorder verfügt., soll außerdem ein Videoclip zum Thema Nichtraucherwerbung entstehen. Möglichkeiten der Präsentation von diesem Videoclip bieten unsere Homepage oder Veranstaltungen, wo unsere Projekte (Elternabende, etc.) bekannt gemacht werden. Diese Aktionen dienen nicht nur zur bewussteren Auseinandersetzung mit dem eigenen Freizeitverhalten, sondern sollen auch zu einer intensiveren Beschäftigung im Umgang mit dem eigenen Körper und dem Gesundheitsverhalten führen. Die gemeinsamen Aktionen werden von den Teilnehmer/innen je nach Interesse, gemeinsam geplant. Maximal 12 Jugendliche können daran teilnehmen.
Die Inhalte des Kurses werden durch kommunikative und interaktive Methoden auf verhaltenstherapeutischer Basis transportiert. Wissenschaftliche Studien belegen, dass verhaltenstherapeutische Programme die meisten Erfolge verbuchen. Unser Kursangebot adaptiert diese Inhalte, in ein für Jugendliche passendes Programm.
Methodik und Didaktik orientieren sich an Methoden aus der Gruppenpädagogik. Das Initiieren von Lernprozessen erfolgt durch: Methoden zur Selbstreflexion, wie z.B. Feedback, Befindlichkeitsrunden, Methoden der Persönlichkeitsbildung, wie z.B. Rollenspiele, Paar- und Kleingruppenarbeit, Methoden aus der Themenzentrierten Interaktion, wie z.B. die Postulate: „Sei deine eigene Chairperson“, „Störungen haben Vorrang“ und „Verantworte dein Tun und Lassen persönlich und gesellschaftlich“ oder Methoden der Ressourcenorientierung, wie z.B. das Züricher Ressourcen Modell. Das Nichtrauchertraining arbeitet mit der Schluss-Punkt-Methode. Die teilnehmenden Jugendlichen setzen ihren Schluss-Punkt-Tag selbst fest. Für Jugendliche, die dieses Ziel nicht erreichen, besteht die Möglichkeit über Reduktion des Zigarettenkonsum zum erwünschten Ziel Nichtraucher/in zu werden, zu gelangen.
Das Nichtrauchertraining spricht gezielt Jugendliche und ihre Freund/innen an. Jede/r Teilnehmer/in, der zum Kurs kommt, wird unterstützt, sich im oder außerhalb des Kurses einen Buddy zu suchen. Das Konzept des Buddy-System lehnt sich an die Theorie der „Peer-Group Education“ und die „Soziale Unterstützung durch Sozialpartner/Vertragsmanagement“ bei Nichtraucherkursen an.
„Dein Stil - rauchfrei“ ist in die regionale Lörracher Initiative „Ozwei – rauchfrei“ zur Tabakprävention eingebettet. Die Villa Schöpflin – Zentrum für Suchtprävention führt dieses Projekt mit vielen Partnern (Kommunale Suchtbeauftragte, Kreisverband der Hebammen, Bildungsträger in der Jugendberufshilfe, Schulen u.a.) im Landkreis durch. Im Fokus des Projektes stehen besonders Angebote für Kinder und Jugendliche, wie zum Beispiel Workshops für Schulklassen, wo Schüler/innen in ihrer rauchkritischen Haltung gestärkt werden. Ziel ist aber auch, dass bereits abhängige junge Raucher/innen, in speziell für sie zugeschnittene Nichtrauchertrainings, wie der oben beschriebene Kurs, Hilfen beim Ausstieg erhalten.
Bei der Durchführung des Nichtrauchertrainings arbeiten wir mit den Kooperationspartnern Sozialer Arbeitskreis Kirche (SAK) sowie dem Sozialpädagogischen Dienst der Kinder- und Jugendpsychiatrie zusammen.