In drei Sätzen:

Jugendliche vom Theater Waldkirch e.V. und Jugendliche der Staatl. Sehbehindertenschule haben gemeinsam einen Film gedreht. Die Höhen und Tiefen des Zusammenlebens, gerade in der Pubertät, ist Thema des Films. Ziel war es, gemeinsam in einer spannenden Geschichte vor der Kamera zu stehen.

Zeitraum:

Begonnen hat das Projekt 2012 und beendet wurde es 2013 mit den Arbeiten der Schauspieler, danach kam noch die Postproduktion bis Anfang 2014.

Beschreibung:

In unserem Projekt standen Jugendliche mit und Jugendliche ohne Behinderung gemeinsam vor der Kamera. Wir wollten einen Film über die Schwierigkeiten der Annäherung und des Kennenlernens von Jugendlichen aus unterschiedlichen Bereichen zeigen. Das ganze Anhand einer spannenden Geschichte, die unsere Regisseurin für uns schrieb.

Inhalt des Films ist die Geschichte dreier Geschwister, die mit ihrer Mutter in einem Haus in einer kleinen Stadt leben. Ein Geschwisterkind, Theo, hat das Down-Syndrom. Die Belastung für die Mutter ist groß, weshalb die beiden anderen Geschwister (Sophie und Jonas) der Mutter unterstützend helfen müssen. Als Sophie sich in Alex verliebt, hat sie dazu keine Lust mehr und vernachlässigt alle ihre Arbeiten zu Hause. Der Mutter bleibt nichts anderes übrig, als Theo ins Internat zu bringen. Nun ändert sich die Situation im Haus grundlegend. Sophie ist abends immer unterwegs und lässt den kleinen Bruder alleine. Als der sich verletzt, macht sich Theo auf den Weg nach Hause mit seinen neuen Freunden aus dem Internat. Sie treffen auf die Gruppe von Alex. Nach einer tätlichen Auseinandersetzung verletzt sich einer der Jungs, weshalb die Jugendlichen diesen gemeinsam ins Krankenhaus bringen. Da begreift Sophie, dass die Gruppe um Alex sehr verächtlich mit Menschen mit Behinderung umgeht und beendet die Beziehung.

Das Filmprojekt richtet sich an alle Menschen und soll die Überwindung der Distanz zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zeigen. Auch den Mut, sich gegen eine Gruppe zu stellen, die mit Menschen mit Behinderung schlecht umgeht, ist Thema des Films. Sophie muss am Schluss vom Film erkennen, dass sie so ein Verhalten nicht unterstützen will, schon ihrem Bruder Theo zuliebe, den sie sehr gern hat. Da viele Jugendliche mitspielen, richtet es sich natürlich ein wenig mehr an Jugendliche. Es ist ein Filmprojekt, welches gut an Schulen gezeigt werden kann, um als Grundlage für Diskussionen zu dienen.

Partner:

•  Wir vom Theater Waldkirch arbeiteten mit der Staatl. Sehbehindertenschule zusammen. Diese stellte uns die Räume ihres Internats zur Verfügung. Wir lernten dort die Jugendlichen kennen und hatten im Vorfeld auch einige Übungssequenzen zusammen. Dies war wichtig, da wir ja später gemeinsam vor der Kamera stehen würden und auch, um gemeinsam schon mal einige Grundlagen der Schauspielkunst zu lernen.
• Außerdem nahmen wir Kontakt auf zu der Lebenshilfe e.V. in unserem Tal, da wir für eine Szene die Theatergruppe ECHT (Theatergruppe mit Menschen mit und ohne Behinderung) brauchten.
• Hinter der Kamera stand Viktor Sabelfeld, der Mediengestaltung, Gestaltung an der Hochschule Offenburg studiert. Außerdem konnten wir öfter mit zwei Kameras drehen, dafür stand uns Ricardo Mouhino zur Verfügung, der in Amsterdam auf der Filmakademie studiert hatte.
• Für die Animationen im Film konnten wir eine junge Studentin von der Hochschule Offenburg im Fach Animation gewinnen: Frau Nicola Götz.
• Die Musik wurde von Vasiliki Kourti-Papamoustou komponiert, eine junge griechische Studentin von der Musikhochschule Freiburg.
• Außerdem arbeiteten wir mit allen Erwachsenen von unserem Theater zusammen, da wir eine Besetzung für die Rollen der Mutter, Nachbarin, Krankenschwester usw. brauchten.
• Von der Tumorklinik Freibzrg und vom Bruder-Klaus-Krankenhaus bekamen wir die Genehmigung, in den Räumen zu drehen.