Spurensuche - ein deutsch-israelisches Jugendbegegnungsprojekt

Spurensuche - ein deutsch-israelisches Jugendbegegnungsprojekt

Snapshot Themenfeld
Projektbeschreibung

Ein kreativ-künstlerisches Begegnungsprojekt

In Eppingen (Große Kreisstadt, Landkreis Heilbronn, rund 22.000 Einwohnern) findet man viele historische Spuren jüdischen Lebens. Um diese Spuren zu erhalten und für die nachfolgenden Generationen zu sichern hat sich u.a. der Verein „Jüdisches Leben im Kraichgau“ gegründet. Über diesen Verein wurden Kontakte zur israelischen Stadt Zichron Yaakov geknüpft. Inzwischen fanden drei gegenseitige Besuche von deutschen und israelischen Delegationen statt. Die angebahnten freundschaftlichen Kontakte sollen vertieft werden. Ein Baustein hierbei soll die Begegnung und der Austausch junger Menschen beider Länder darstellen.

Die Kinder- & Jugendförderung Eppingen will mit dem deutsch-israelischen Jugendbegegnungsprojekt mit dazu beitragen, dass die Verständigung von (jungen) Menschen über die Grenzen der Nationalität, der Religion und der Kultur hinweg, gelebt wird. Das Projekt soll das gegenseitige Verständnis von deutschen und israelischen Jugendlichen fördern. Für ein Verständnis des jeweils anderen ist es wichtig zu wissen, wo der andere herkommt, welche Umwelt ihn geprägt hat, welche Werte ihm durch die Familie, Bildung, Religion, Politik und Kultur vermittelt werden.

Kunst, wie wir sie sehen und in unserer Arbeit als pädagogisches Mittel einsetzen kann jede und jeder. In dieser Form der Kunst gibt es kein Richtig und kein Falsch.

Fotos sind ein Fenster in eine andere Welt. Sich einzulassen heißt staunen, neugierig werden, Entdeckungen machen. Ungewöhnliche Einblicke in eine andere, gar fremde Lebenswelt machen die eigenen Perspektiven bewusst, regen zum Vergleich an und eröffnen neue Sichtweisen. Mit Offenheit und Erkenntnislust können Erfahrungen hinzugewonnen werden, die die eigenen Perspektiven differenzieren, hinterfragen und zum Dialog einladen.

Junge Menschen sind an dem Leben anderer Menschen interessiert. Das Denken, Fühlen und Handeln anderer, ob in traditionellen, fragwürdigen oder fantastischen Kontexten lädt zum Perspektivenwechsel und kann zur Identitätsfindung beitragen. Die Jugendkulturarbeit spielt dabei eine wesentliche Rolle für die Sinnbildung und Standortbestimmung junger Menschen. Die aktive Beschäftigung mit Kunst und Kultur regt die Neugier, Phantasie und Kreativität an. Jugendliche schnuppern in ganz neue Welten und lernen in der gemeinsamen Arbeit soziale Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeit. Jugendliche entwickeln ihre eigenen Ausdrucksmöglichkeiten und setzen sich aktiv mit sich und der Gesellschaft auseinander. Kulturarbeit möchte Jugendliche immun machen gegen allzu einfache Lösungen, gegen Intoleranz, Ohnmacht und Apathie.

Während des gesamten Projektes, an dem 12 Mädchen und 8 Jungen im Alter von 14 bis 17 Jahren teilnehmen, bilden je ein deutscher und ein israelischer Jugendlicher ein Team. Dieses Paar arbeitet ebenfalls für die gesamte Projektdauer an dem von ihm gewählten Thema. Die Fotografie dient den Jugendlichen als zusätzliches Medium der Verständigung und des Ausdrucks. Gerade dort, wo es durch ihre unterschiedliche Sprache und eingeschränkten Fremdsprachenkenntnisse an Verständigungsmöglichkeiten mangelt.

Es geht beim Fotografieren nicht um das perfekte Bild, sondern darum, die jeweiligen Eindrücke, Wahrnehmungen und Gefühle zu dokumentieren.

Jede Gruppe wird sich in der Heimatstadt auf seine Partner vorbereiten. Was ist typisch deutsch? Was macht meine die Heimat aus? Wie ist Zichron Yaakov? Leben die Jugendlichen in Israel in ähnlichen Kontexten?

Mit dem Blick durch die Kamera möchte die Spurensuche das Verständnis für den eigenen Alltag und für andere Kulturen vertiefen. Dabei fotografieren die Jugendlichen, was sie zeigens- oder nachdenkenswert finden, was die Jugendlichen beider Länder trennt und wo Gemeinsamkeiten liegen. Sie werden Gleiches finden und wahrscheinlich auch gänzlich Anderes.

Wir legen großen Wert darauf, die entstandenen Arbeitsergebnisse in Form von Ausstellungen und Themenabenden der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Arbeiten der Jugendlichen werden ab 9. August 2012 in Zichron Yaakov gezeigt. In Eppingen wird die Ausstellung im städtischen Museum in der alten Universität am 11. Oktober 2012 eröffnet und zwei Wochen zu sehen sein.

Während des Projektes werden Eltern, Freunde und andere Interessierte durch Online-Tagebücher am Verlauf der Spurensuche beteiligt.

Projektträger
Walder-Weissert-Straße 6
75031 Eppingen
Deutschland
Telefon: 
07138 / 691-0
Fax: 
07138 / 691-107
Themenfeld
Region, Partner
Infos
Zuletzt geändert: 
22.03.2016 - 16:10
Inhaltstyp: 
projekt
Beitrag Id: 
252290
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