Digitalisierung der Bandarbeit
Ziele, die wir mit dem Projekt verfolgen sind u. a.:
- weiterer Ausbau der Band- und musikalischen Arbeit an der Schule
- Schüler:innen auch ohne musikalische Grundkenntnissen eine aktive Teilnahme und Teilhabe ermöglichen
- Anregun musikalischer und kreativer Prozesse
- Selbstwirksamkeitserfahrungen der Schüler:innen ermöglichen
- eigene Musik produzieren und umkompliziert bearbeiten
Ablauf, Ergebnisse und Perspektiven
Da wir anfänglich keine weiteren Unterstützungszusagen von anderen Stiftungen etc. bekamen, unsere Einrichtung aber zusicherte sobald ein Testgerät angeschafft worden sei, zu einem etwas späteren Zeitpunkt weitere iPads anzuschaffen, kaufen wir zuerst ein iPad Pro. Denn mit diesem einen Gerät konnten wir schon viele Bereiche abdecken:
- Beteiligung einzelner Schüler:innen an der Band
- Produktion und Bearbeitung von Musik
Die Anschaffung war ein voller Erfolg. Die Schüler:innen ohne Grundkenntnisse konnten plötzlich an der Bandarbeit teilhaben. Wir konnten Aufnahmen machen. Die Aufnahmen konnten dank des guten iPads bearbeitet und abgemischt werden. Mit dem iPad war es dann auch möglich, die digitale Soundanlage zu steuern, was weitere Möglichkeiten schuf.
Daraufhin wurden weitere Geräte angeschafft, so dass wir jetzt nach einem Jahr nach Antragsstellung sukzessive für jede:n Schüler:in der Schule ein zugewiesenes iPad anschaffen konnten. Dadurch ist sowohl die Bandarbeit als auch der Musikunterricht, eigentlich alle Fächer inklusiver und vielfältiger geworden. Die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben, konnte sogar ich als technikaffiner Musiklehrer, der u. a. auch für die IT der Schule zuständig ist, immer noch nicht in allem voll ausschöpfen.
Die Schüler:innen können auf unkomplizierte Art und Weise kreative Prozesse, Rhythmus, Notenschrift und weitere musikalische Mittel (kennen)lernen und sich selbst ausleben. Dies unterstützt die Schüler:innen in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung. Denn die Schüler:innen können indem sie musizieren Erlebtes verarbeiten und verschaffen sich somit Entlastung, was ihnen für den Wissenserwerb in anderen Fächern wiederum hilft. (vgl. Plahl/Koch-Themming (2008): Musiktherapie mit Kindern, S. 84). So konnten wir als Beispiel das Thema Ängste musikalisch mit den iPads vertonen. Und ganz nebenbei unterschiede herausarbeiten zwischen Dur und Moll und den verschiedenen Taktarten etc.
Auftritte können jetzt ganz anders vorbereitet werden. Eine ausführliche Vorbereitung ist für unsere Schüler:innen enorm wichtig. So können wir die Songsheets für jede:n so anpassen, wie sie:er es benötigt, die Aufstellung und auch die Art und Weise wie die Instrumente aufgebaut werden sollen fotografieren, die Probe aufnehmen und noch vieles mehr!
Somit ist durch die großzügige Spende der Jugendstiftung die Wiederherstellung eines positiven Selbstbildes auch Schüler:innen möglich, die sonst hierzu aufgrund fehlender musikalischer Vorbildung, keine Möglichkeit der Teilhabe hätten. Ihre Unterstützung war der Start für diese großartigen Möglichkeiten und Entwicklungschancen.
