Die parteiliche Mädchenarbeit in Mannheim hat strukturell zwei Säulen. 1998 hat sich aus dem AK parteiliche Mädchenarbeit (seit 1990) die Arbeitsgemeinschaft nach § 78 KJHG herausgebildet, die die "Mannheimer Leitlinien zur Förderung der Mädchenarbeit in der Kinder- und Jugendarbeit" erarbeitet hat. Diese wurden 2000 vom Jugendhilfeausschuss beschlossen. Seither nimmt dieses Gremium die politischen Aufgaben wahr. Der AK parteiliche Mädchenpolitik dient dem Austausch von Informationen, der Fortbildung seiner Mitglieder und der Vernetzung von Mädchenarbeit in Mannheim. Es werden gemeinsam die Themenwünsche der Mitglieder in einer Jahresplanung gesammelt und überlegt, wer aus dem Kreis heraus über die gewünschten Themen referieren kann oder ob eine Frau von außen gesucht werden muss.
Ein Highlight der Jahre 2005 und 2006 war das Seilgartentraining. Unter dem Titel „...ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas kann... - Erlebnispädagogik im Hochseilgarten als Methode der Mädchenarbeit" wurde die Veranstaltung auch für externe Kolleginnen ausgeschrieben. Der Einsatz erlebnispädagogischer „Herausforderungen“ wurde angeregt und reflektiert. Gruppenaufgaben am Boden und Abenteuer in der Höhe forderten heraus und regten dazu an, bisherige Erfahrungsgrenzen zu überschreiten, Mutproben zu bestehen oder auch eigene Grenzen wahrzunehmen und zu behaupten. Die Notwendigkeit gegenseitiger Unterstützung ermöglichte ungewohnte Formen der Zusammenarbeit.
Bei dem Fortbildungstag konnten Mitarbeiterinnen den Seilgarten und seine pädagogischen Möglichkeiten kennenlernen. Die Auswertung der eigenen Erfahrungen wurde mit einer Reflektion der Gestaltung von Seilgartentrainings mit Mädchen und jungen Frauen verknüpft.
Dieser Fortbildungscharakter des AKs entbindet die Teilnehmerinnen einer verpflichtenden regelmäßigen Teilnahme, da sie die für sich interessanten Themen herauspicken können, was die Möglichkeit der Freistellung durch den jeweiligen Träger deutlich erhöht.