"Leo Magazin"

"Leo Magazin"

Snapshot Jugendarbeit
Projektbeschreibung

Wie begeistert man Jugendliche für Jugendpolitik und kommunale Projekte? Man verleiht ihnen eine Stimme. Und damit diese nicht einfach ungehört verklingt, platziert man sie am besten dort, wo Jugendliche in Scharen unterwegs sind: auf YouTube.

Genau das ist der Kern vom „Leo Magazin“ – dem YouTube-Channel von Jugendlichen für Jugendliche.

Youtbe: https://www.youtube.com/channel/UC5nRCAGqFjPU7xRr5dg9Vrw

Die Jugendarbeit der Stadt Leonberg präsentierte sich vor diesem Projekt über Vorträge, Flyer und Plakate. Dadurch konnten jedoch nur wenig Jugendliche mit den Angeboten und Themen der städtischen Jugendarbeit erreicht werden – von Begeisterung ganz zu schweigen. Der Jugendreferentin der Stadt Leonberg, Birte Brinkmann, war klar:

1.      Die Jugendlichen müssen in die Gestaltung der Jugendarbeit mehr miteinbezogen werden.

2.      Jugendarbeit soll Spaß machen.

3.      Jugendliche erreicht man am besten da, wo sie eh schon unterwegs sind - im Internet.

Das Ergebnis dieser Überlegungen: Ein YouTube-Channel von Jugendlichen für Jugendliche. Klingt einfach, ist es aber nicht. Nur was?

Unterstützung musste her: Und die kam mit Malte Vollmerhausen und Sonja Heyen, Studierenden der Hochschule der Medien Stuttgart und Simon Link, Jugendsozialarbeiter aus Höfingen. Zusammen mit Birte Brinkmann formten sie das Team „Alt“.

Fehlten nur noch die Jugendlichen. Für die gab es Ende Juli einen ersten Kick-Off-Termin, bei dem die Ziele und Möglichkeiten des Projekts vorgestellt wurden. Die anfängliche Zahl der Interessenten fiel mit drei Jugendlichen zwar etwas bescheiden aus, diejenigen die da waren zeigten sich jedoch hoch-motiviert. Qualität schlägt Quantität. So waren die anschließenden Treffen bereits durchaus kreativ. In einem ersten Brainstorming wurde mit dem Namen „Leo Magazin“ der Grundstein für den Channel gelegt. Die Kombination aus dem Städtenamen Leonberg und der journalistischen Bezeichnung für thematisch fokussierte Periodika bringt die inhaltliche Ausrichtung des Channels auf den Punkt: Im „Leo Magazin“ geht es demnach um eine regelmäßige Berichterstattung über Gesprächsthemen und Events rund um Leonberg. Auch die Ähnlichkeit zur berühmt-berüchtigten TV-Show „Neo Magazin Royale“ ist dabei kein Zufall, sondern durchaus beabsichtigt. Schließlich soll auch das „Leo Magazin“ die Zuschauer unterhalten.

Quasi im Alleingang entstand dann auch das Logo des Channels. Julian Pohl, des sich vor diesem Projekt bereits an Schulplakaten und im Bereich App-Design ausgetobt hatte, nutzte sein gestalterisches Talent zur Umsetzung der gesammelten Ideen in ein formvollendetes Design (siehe Anhang). Mit dem schwarzen Engelbergturm vor der gelben Sonne greift das Logo ein Wahrzeichen sowie die Farben der Stadt Leonberg auf. Für den Retro-Stil, der später einmal auch die Einrichtung des Studios prägen soll, wurde zudem das Gründungsjahr des Channels im Logo verewigt.

Soweit so gut – die Basis für das „Leo Magazin“ war geschaffen. Nun galt es darauf aufzubauen: Dafür mussten erste Inhalte her. Und die sollten so richtig krachen. Doch gleichzeitig war es wichtig, die potenziellen Zuschauer erst einmal über das Team und unser Vorhaben aufzuklären. Um beides unter einen Hut zu kebkommen entschieden wir uns für zwei kurze Beiträge, die zusammen den Channel eröffnen sollten: Ein Teaser (der kracht) und einen Trailer (der das Team vorstellt und erklärt was Sache ist). Da ist die Jugendbeteiligung trotz mittlerweile vier Jugendlicher noch etwas Potenzial nach oben hatte, sollte am Ende des Trailers ein kurzer Aufruf zum Mitmachen erfolgen. Für die Planung des ersten Drehs wurden ein Exposé und ein Drehplan aufgesetzt (beide Dokumente befinden sich im Anhang der Projektbeschreibung). Das Exposé beschreibt den roten Faden, die relevanten Inhalte und die filmische Umsetzung des geplanten Beitrags. Je detaillierter man die einzelnen Szenen im Voraus durchdenkt, desto geringer gestaltet sich das Risiko, dass beim Dreh etwas schief geht. Im Drehplan wird jeder Drehtag minutiös geplant. Das ist insofern wichtig, da einerseits Drehgenehmigungen und Interviewtermine eingehalten werden müssen und da andererseits – zumindest in der Fernsehbranche – jede Minute eines Drehs Geld kostet. Auch für unseren Dreh wurden Drehgenehmigungen benötigt. Diese wurden von den Jugendlichen selbst angefragt.

In unserem Fall sollten Teaser und Trailer innerhalb eines Tages gedreht werden – eine echte Herausforderung. Für den Teaser lag der Fokus auf qualitativ-hoch wertigen Aufnahmen von Wahrzeichen und Jugend-Hotspots der Stadt Leonberg. Der rote Faden war dabei durch den Tagesablauf (Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) und durch das verbindliche Element der „laufenden Schuhe“ gegeben. Im Gegensatz dazu rückte im Teaser das Team in den Vordergrund. Durch erste O-Töne im Moderationsstil sollten auf humorvolle Art und Weise die Jugendlichen und die inhaltlichen Schwerpunkte des „Leo Magazins“ vorgestellt werden. Drehtag war der 6. September, Drehbeginn war 6 Uhr morgens, Drehende gegen 22:30 Uhr. Der Drehort wechselte dabei von der Spitze eines Kirchturms, über die Rutsche des Freibads, bis hin zum Kinosaal. In der Wahl ihres Equipments hatten die Jugendlichen die Möglichkeit deben Spiegelreflexkameras und Camcordern auch eine Drohne für Luftaufnahmen und eine GoPro für Unterwasseraufnahmen zu verwenden. Am Ende des Tages waren alle platt aber glücklich. Da zu diesem Zeitpunkt des Projekts die angefragte Schnittsoftware und das Notebook noch nicht verfügbar waren, wurde das gemeinsam gesammelte Material von den Studierenden gesichtet und geschnitten. Auch die Logo-Animationen am Ende beider Clips wurde von Malte Vollmerhausen, einem der Studierenden, beigesteuert.

Bei unserer ersten Projektpräsentation im Leonberger Albert-Schweitzer-Gymnasium wurden die Videos mit Applaus gewürdigt. Zudem konnten wir die Anzahl der „jungen“ Redaktionsmitglieder auf sechs steigern.

Nun gab es nur noch eine letzte Hürde, bevor das „Leo Magazin“ online gehen konnte: Unser erster richtiger Beitrag musste her! Allerdings gab es da so ein Problem: Die Jugendlichen wollten ein Studio. Die Stadt hatte jedoch keinen Raum zu Verfügung. Um aus der Not eine Tugend zu machen, kam die Idee auf, die Raumsuche zum Thema unseres ersten Beitrags zu machen. In diesem Zuge sollten die Jugendlichen die einzelnen Jugendeinrichtungen in und um Leonberg abklappern, um sich vor Ort nach potentiell geeigneten Räumen umzusehen. Eine optionale Gelegenheit, die Jugendeinrichtungen mit ihren Angeboten vorzustellen. Da die Jugendlichen neben der Schule nicht allzu viel Freizeit hatten und diese sich mit den offiziellen Öffnungszeiten der Jugendhäuser nur selten überschnitt, gestaltete sich die Planung der Drehs etwas schwierig. Letztendlich wurden die einzelnen Lokalitäten unter den Mitgliedern des Redaktionsteams aufgeteilt. Damit die separat gedrehten Teile des Beitrags in Punkto Konzept und Umsetzung später auch ein einheitliches Bild aufweisen, wurde noch vor dem ersten Drehtermin ein allgemeines Exposé aufgesetzt. Aktuell befindet sich der „Raumbeitrag“ im Schnitt – und diesmal sind die Jugendlichen selbst gefragt. In einem Workshop über das Schnittprogramm wurden ihnen bereist die Grundlagen beigebracht. Nun hat jeder seinen eigenen Schnitt-Auftrag. Was letztendlich dabei herauskommt wird voraussichtlich ab dem 23.10.2016 auf YouTube zu sehen sein. Denn dann soll das „Leo Magazin“ endlich online gehen. Eins können wir jedoch schon vorab verraten: Ein Raum für das „Leo Magazin“ ist in Aussicht! Es kann also losgehen.

 

Projektträger
Stadt Leonberg
Sonja Heyen
Pfaffenwaldring 64B3
70569 Stuttgart
Deutschland
Telefon: 
0175751898994
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Region, Partner
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Infos
Zuletzt geändert: 
29.03.2017 - 17:21
Inhaltstyp: 
projekt
Beitrag Id: 
256878