Die Jugendabteilung des Musikvereins Windschläg hat die musikalische Zwangspause nicht ungenutzt verstreichen lassen. Nach Wochen und Monaten ohne die Möglichkeit gemeinsam in der Jugendkapelle musizieren zu können, haben sich die Jugendleiterinnen Isabell Koch und Stefanie Knapp Anfang August dazu entschieden ein Projekt zu starten. Ein Musikverein ist nicht das klasissche Beispiel eines Vereins, der sich schon gemäß Satzung dem Umwelt- und Klimaschutz widmet. Trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb - wurde den beiden bewusst, dass eine Nachhaltigkeitsstrategie auch für ihren Verein von enormer Bedeutung sein kann. In einer Kreativsitzung mit 13 interessierten JungmuskerInnen wurden verschiedene Teilprojekte festgelegt. Hierzu zählten beispielsweise die Themen Energie, Digitalisierung, Instrumente, Veranstaltungen, Logistik und Müllvermeidung. Das Interesse der Jugendlichen an diesem Thema war groß, was sich in Form von angeregten Diskussionen zeigte. Doch es wurde nicht nur mit Worten gearbeitet: Eine mit Mund-Nasen-Schutz ausgestattete Kleingruppe machte sich auf den Weg zu "Martinas' Lädele" . Nach dem Einkauf lokaler Produkte griffen die NachwuchsmusikerInnen zum Kochlöffel und sorgten für eine leckere Stärkung in der Mittagspause. Das Ergebnis der kreativen Sitzungen sind viele innovative Ideen, die nun von den beiden Jugendleiterinnen der Vorstandschaft des Vereins präsentiert werden sollen. Die Jugendstiftung Baden-Württemberg hat dieses Projekt mit Fördermitteln in Höhe von 500 Euro unterstützt. Eine weitere gute Nachricht gibt es noch zum Schluss: Nach Fertigstellung des Projektes durfte der Nachwuchs am vergangenen Freitag erstmals wieder gemeinsam zu den Instrumenten greifen. Zwar mit Abstand und besonderen Hygienemaßnahmen, aber endlich wieder mit Musik.
