In drei Sätzen:
Wir unterstützen das Gonzalhino-Kinderprojekt in Brasilienmit 600€ jeden Monat und mit freiwilligen Arbeitseinsätzen. Das Projekt lebt nur von unseren Spenden und ist durch unsere Partnerschaft weitergegangen, nachdem es aus einder Elterninitiative in Brasilien entstanden ist.
Zeitraum:
Entstehung: 2002 aus einem Arbeitskreis des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Metzingen, dem "AK Weltverbesserung". Seitdem läuft es mit jährlichem Jugendaustausch, der zur politischen Bildung der Jugendlichen in Metzingen beiträgt.
Beschreibung:
Wir sammeln Spenden und überweisen jeden Monat 600€ ins Projekt. Dafür betreuen drei jugendliche brasilianische Freiwillige die Kinder und zwei deutsche Freiwiliige helfen ihnen dabei für ein Jahr lang. Wir in der Brasilien-AG machen die Öffentlichkeits- und Fundraising-Arbeit in der Schule und in der Gemeinde (St. Bonifatiusgemeinde Metzingen). Alle zwei Jahre reisen wir nach Brasilien und arbeiten dort in den Sommerferien im Kinderprojekt mit. Nicht nur das Sammeln von Spenden, sondern auch die bildungspolitische Arbeit ist wichtig um globale Zusammenhänge zu erkennen. Wir organisieren Bildervorträge mit dem, was wir während unserer Brasilien-Reise erlebt haben. Wir haben einen Dokumentarfilm über unsere Arbeit gedreht, den wir in unserer Schule zeigen, um die Klassen für eine Klassenpatenschaft zu motivieren. Wir machen Cateringaktionen, verbunden mit Infotafeln auf Stellwänden, die wir selber erarbeitet haben, um unser Projekt immer bekannter zu machen und das nötige Geld zusammenzukriegen. Wir haben ein Werbeplakat, eine Homepage und einen Blog, beides wird von uns Jugendlichen alleine betreut und immer aktuell bestückt, der Blog ist zweisprachig, portugiesisch und deutsch.
Unsere größte Motivation ist das Erfolgserlebnis. Dadurch, dass das Projekt direkt und nur von uns unterstützt wird, wissen wir genau, worin wir investieren. Alle zwei Jahre, wenn wir für ca. 5 Wochen nach Brasilien reisen um im Kinderprojekt mitzuarbeiten, sehen wir die Früchte unserer Arbeit und erleben, wie das, was wir bis dahin in der Theorie gelernt haben, in der Wirklichkeit aussieht. Alles, was wir über zwei Jahre hinweg an Spenden sammeln, wird für den Lohn der Betreuer/innen und den nachhaltigen Ausbau des Projektes benutzt. Regelmäßig sind Artikel von uns in der Zeitung (gerne schicken wir Ihnen welche) und wir haben einen Unterstützerkreis in der lokalen Bevölkerung und Klassenpatenschaften an unserer Schule aufgebaut. Alle Unterstützer informieren wir über die Gründe und Hintergründe, warum es in Brasilien ein solches Projekt überhaupt braucht. Dass wir damit auch hier bei uns Bewusstsein schaffen für Ungerechtigkeit in der Welt ist eines unserer Ziele. Vor allem wollen wir unseren Mitschülern zeigen, dass man die Welt auch mit begrenzten Mitteln verbessern kann.
Unsere Partnerschaft wirkt in Deutschland und in Brasilien. In Deutschland ermöglicht sie Jugendlichen sich sozial zu engagieren, die Ursachen von Armut in der Welt zu verstehen und interkulturell zu lernen. In Brasilien bietet sie 60 Kindern zwischen 6 und 14 Jahren einen Ort, an dem sie für den schulfreien Zeitraum (sie haben nur 4h Schule pro Tag) geschützt sind vor Kriminalität, Drogen und häuslicher Gewalt. Die Erfahrungen im Projekt stärken die Kinder und wekcne ihr Interesse an der Welt. Es werden spielerisch soziale Werte und kindergerechte Politik vermittelt.
Jedes zweite Jahr (zwischen den Jahren, in denen wir nach Brasilien reisen) besuchen uns die brasilianischen Jugendlichen, die die Betreuungsarbeit im Projekt leisten, um den Schülern unserer Schule und auch der Kirchengemeinde von der Projektarbeit und den Verhältnissen in Cáceres zu berichten. So erfahren alle zwei Jahre 1000 Jugendliche aus erster Hand, warum z.B. die Eltern dieser Kinder 16h täglich arbeiten müssen oder warum sie ihre Kinder alleine in der Stadt lassen um auf einer Plantage auf dem Land zu arbeiten.
Seit wir begonnen haben, das Gonzalinhoprojekt zu unterstützen, hat sich viel bewegt: mit dem Erlös unserer Projektwoche konnte ein eigenes Grundstück gekauft werden, dann haben wir mit den Brasilianern zusammen das Haus auf dem Grundstück gebaut, in dem seitdem die Kinderbetreuung stattfindet, und schließlich haben wir mit den brasilianischen Jugendlichen gemeinsam einen Nutzgarten angelegt, der inzwischen ernsthaften Ertrag abwirft. Beim Bewirtschaften des Gartens lernen wir, zusammen mit den brasilianischen Kindern, viel: Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt, Geduld, aber auch, dass man nicht immer für alles, was man braucht, in den Supermarkt gehen muss. Auch Solidarität erfahren wir, denn viele andere Institutionen am Ort helfen uns, Saatgut und Naturdünger zu bekommen (z.B. Hühnermist) und unterstützen uns mit ihrem Know-How. So wird auch das Projekt und unsere Partnerschaft bekannter.
Partner:
Wir haben schon Veranstaltungen zusammen mit dem Weltladen Metzingen gemacht und mit der Bonifatiusgemeinde. Zweimal im Jahr helfen wir mit, den Sperrmüllflohmakrt des Gymnasiums auf dem zentralen Platz der Stadt zu veranstalten. Dadurch wird erstens Müll vermieden, zweitens ein beachtlicher Erlös an Spenden erwirtschaftet und drittens das Kinderprojekt in der Stadt bekannter. Auch hattenw ir schon in der Volksbank und der Kreissparkasse Ausstellungen unserer Fotos und viele Zeitungsartikel, die wir auch selber geschrieben haben, in denen wir die Inhalte unserer Partnerschaft darstellen. Einmal wurden wir als ReferentInnen eingeladen vom Lehrerbildungsinstitut Stuttgart-Birkach um dort unsere Partnerschaft vorzustellen, weil sie als vorbildlich bezeichnet wurde. In Brasilien arbeiten wir mit zwei Umweltorganisationen zusammen, der OCA und der FASE, die die Umweltbildung der Kinder beim Gartenbau-Projekt unterstützen.
