Das Projekt war eine Kooperation von Tritta e.V., dem Jugendhilfswerk Freiburg e.V. und der Klasse 5d der Turnseeschule Freiburg (Hauptschule). Die SchülerInnen setzten sich mit der Geschichte ihres Stadtteils ("Heldenviertel") und dem Bild, das sie selbst über Helden/Heldinnen und Idole haben, auseinander. Die Strassennamen des Viertels wurden in der Nazizeit nach „Helden“ des 1. Weltkriegs benannt. Die TeilnehmerInnen arbeiteten dabei mit Medien und erhielten so einen ersten Zugang zu digitalen Videoaufzeichnungen und digitaler Fotografie. In fünf Treffen arbeiteten Mädchen und Jungen getrennt.

In der Mädchengruppe diskutierten wir „Welche Eigenschaften hat ein/e HeldIn?“, „Wie unterscheiden sich männliche Helden und weibliche Heldinnen?“, „Was macht heute eine/n HeldIn aus?“, „Wer ist deine Heldin?“. Helden und Heldinnen sind immer noch wie „früher“: sie sind mutig und hilfsbereit, stark und nicht zuletzt auch schön… HeldInnen sind heute auch Idole oder Vorbilder: Musikstars, SportlerInnen oder Menschen aus dem persönlichen Umfeld, die sich durch soziales Engagement abheben. Fremd sind ihnen Kriegshelden - obwohl oder gerade weil viele Eltern aus Krisen- oder Kriegsgebieten kommen.

„Wir haben mit diesen alten Straßennamen nichts mehr am Hut, wir haben unsere eigenen Helden und Heldinnen!“ – Was lag näher, als eine Straßenumbenennungsaktion zu machen??!

Die Mädchen brachten Fotos ihrer neuen Heldinnen, scannten sie und gestalteten Fotomontagen. Diese Arbeit fand großen Anklang bei den Mädchen, auch weil sie die Fotomontage ihrer Heldin mit nach Hause nehmen konnten.

Die gemeinsame Straßenumbenennung brachte die Werke in die Öffentlichkeit. An fünf Strassen überklebten die Mädchen und Jungen die Schilder mit ihren neuen Namen und hängten auch Fotos ihrer Stars auf.

Ein Mitarbeiter der regionalen Tageszeitung kam zum Interview mit den SchülerInnen – eine weitere gute Reflexion.