Das Jugendmediencafe im Epplehaus Tübingen (www.epplehaus.de) versucht ständig, seine eigene interkulturelle Kompetenz zu erweitern und hat in diesem Projekt Mädchen, jungen Frauen, Jungs und jungen Männern mit Migrationshintergrund Projekte angeboten, bei denen sie den Umgang mit Medien erproben und gleichzeitig unsere Einrichtung kennen lernen konnten. Ziel war die Schaffung informeller Bildungsgelegenheiten für Jugendliche, die bisher immer noch zu wenig unsere Angebote nutzen.
Das Musikvideo "Girls in Motion" wollte gerade diejenigen Mädchen ansprechen, die Angebote für gemischte Gruppen nicht annehmen (können oder dürfen) und die auch sonst Hemmungen haben, öffentliche Einrichtungen zu betreten. Im geschützen Rahmen einer reinen Mädchengruppe lernten sie die Einrichtungen für Musikaufnahmen und Videobearbeitung kennen und nutzen und konnten über eigene Texte und Filmaufnahmen eigene Vorstellungen und Ideen einbringen. Derzeit wird das Musikvideo am Schnittpult bearbeitet und dürfte demnächst auf der Homepage des JMC eingestellt werden. Bei Bedarf und Interesse wird die Fortführung der Mädchengruppe über den Projektzeitraum hinaus angestrebt.
Beim noch laufenden Videoprojekt "Zivielcourage" geht es um die inhaltliche und thematische Auseinandersetzung mit den Themen Integration und Zivilcourage. Dieses Angebot wendet sich sowohl an Mächen, wie an Jungs. Auch hier steht ein Videofilm als Ziel fest. Darüber hinaus konnte aber über die Behandlung der Themen auch Anregungen für den nächsten Lilli-Zapf-Jugendpreis erarbeitet werden, der für das Jahr 2010 alle jugendlichen Liedermacher dazu aufruft, Texte und Songs zu Civilcourage gegen Fremdenfeindlichkeit einzureichen. Jugendliche aus unserem Projekt werden sich aktiv beteiligen und ihre Ergebnisse ebenfalls einreichen.
Das gesamte Projekt hat im April 2009 begonnen und steht derzeit in der Endphase. Bisher lässt sich feststellen, dass es sehr schwer ist, gegen Vorurteile anzukommen und Jugendliche immer wieder die Begleitung verlässlicher Ansprechpersonen brauchen, um die vorhandenen Angebote zu nutzen. Wenn das aber klappt, ist das Engagement groß und die Ergebnisse durchaus vorzeigbar.
