Ashoka Jugendinitiative Friedrichshafen

Ashoka Jugendinitiative Friedrichshafen

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Projektbeschreibung

Die Ashoka Jugendinitiative Friedrichshafen ist eine von Studenten geführte Initiative, deren Ziel es ist, Jugendliche zu selbstbestimmtem sozialen Engagement zu animieren und bei der Gründung eigener Projekte zur Lösung lokaler Probleme zu unterstützen. Sie hat sich im Januar 2011 gegründet und wird seither von einem erweiterten Team von 15 Studenten getragen. Seither pflegt sie Partnerschaften mit zwei Realschulen in Friedrichshafen und führt mit diesen eine Vielzahl an Workshopformaten durch, mit Schülerinnen und Schülern (5. - 8. Klasse) als Zielgruppe. Das übergeordnete Ziel unserer Initiative ist die Kreation einer "Changemakerkultur", in der ein jeder Jugendliche Ideen für eine bessere Gesellschaft entwickelt und motiviert und selbstbewusst ist, diese auch gegen Widerstand umzusetzen. Dem Prinzip von Ashoka folgend, glauben wir an die besondere Strahlkraft von herausragenden Individuen, die als Vorbild ihr Umfeld inspirieren können es ihm oder ihr gleich zu tun, und somit ultimativ eine gesellschaftliche Bewegung in Gang setzt. Um unsere Vision zu verwirklichen arbeiten wir auf unterschiedlichen Ebenen: In „Dream it Do it“-Workshops, beispielsweise, arbeiten wir direkt mit Jugendlichen als Individuen und Projektgruppen zusammen, während der „Lehrer-Schüler-Workshop“ darauf abzielt innerschulische Strukturen dauerhaft zum Besseren zu verändern. Die Entwicklung von unseren Partnerschulen als "Changemakerschools" und Friedrichshafen als "Changemakercity" sind Meilensteine an denen wir uns messen lassen.



Im sogenannten "Dream it Do it"-Workshop werden die Jugendlichen dazu angehalten, sich über ihre Umwelt bewusst zu werden, soziale Probleme zu identifizieren die sie stören, sich zu erträumen was sie gerne ändern würden und für die Umsetzung einen konkreten "Actionplan" zu entwerfen. Durch von uns entwickelte Methoden und Mechanismen der Moderation werden den teilnehmenden SchülerInnen jegliche Freiheiten eingeräumt, sich unvoreingenommen und uneingeschränkt Gedanken über Ihr Umfeld zu machen, Probleme zu identifizieren und anzugehen, die einem noch nicht bewusst waren oder die als unveränderbar galten. Diese Prozesse umfassen den „Dream it“-Teil des Workshops“. Im „Do-it“-Teil werden freiwillige Projektgruppen gebildet, die sich ein Problem annehmen und dieses zu lösen versuchen. Im Rahmen des Workshops wird ihnen ein rudimentäres Schema der Vorgehensweise vermittelt. Die Projektgruppen werden dazu angehalten, eine Vision zu formulieren, sich konkrete Ziele zu setzen, die Wege der Zielerreichung zu benennen und konkrete nächste Schritte zu planen.Im Anschluss an die Projekttage bekommt jedes jugendliche Projektteam einen Betreuer an die Seite gestellt, der dieses in seinem weiteren Vorgehen unterstützt, ohne ihm die Entscheidungs- und Handlungsfreiheit zu nehmen. Zu einem späteren Zeitpunkt bekommen die Projektteams darüber hinaus die Möglichkeit ihren Projektfortschritt einer Jury vorzustellen, um somit auch finanzielle Unterstützung für ihre Projekte zu sammeln.



Ein weiteres Format umfasst der "Lehrer-Schüler-Workshop". Die Durchführung eines Workshops mit SchülerInnen und LehrerInnen auf Augenhöhe und ohne den klassischen hierarchischen Strukturen eines jeden Schulbetriebs, sehen wir als essentiellen Schritt auf dem Weg zu einer "Changemakerschool". Es ist faszinierend mitanzusehen, welche Kräfte es freisetzt, wenn sowohl SchülerInnen als auch Lehrkräfte mit der Unzulänglichkeit ihrer Vorurteile über den Gegenüber konfrontiert werden, und sie stattdessen sich gegenseitig mit Ideen befruchten und an einem Strang ziehen um die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Jugendlichen und der Schule zu verbessern.



Zur Zeit arbeiten wir an der Umsetzung eines einjährigen Workshopkonzepts, der „sozialen Energie-AG“, im Rahmen der städtischen Bewerbung für den „Stadt der jungen Forscher“-Wettbewerb. Es geht darum einer Gruppe von Schülerinnen der 8. Klasse einer Mädchenrealschule das Thema des sozialen Engagements im Allgemeinen und anschließend im spezifischen Kontext der Stadt Friedrichshafen näherzubringen und dieses aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu beleuchten und zu bearbeiten. Die Schülerinnen werden eigenständig diverse W-Fragen zu sozialem Engagement beantworten, sich über die Bedeutung des sozialen Engagements in der Gesellschaft bewusst werden und durch Exkursionen zu sozialen Einrichtungen in Friedrichshafen Erfahrungen aus erster Hand sammeln. Parallel dazu führen wir die Schülerinnen in die Welt der Wissenschaft ein, mit dem Ziel die Schülerinnen für die wissenschaftliche Denkweise zu begeistern und Arbeitsweise zu befähigen. Anschließend werden die Schülerinnen ermutigt eigene Forschungsprojekte zum Thema soziales Engagement zu entwickeln, mit denen Sie, im Idealfall, in der Stadt Friedrichshafen Ist-Zustände analysieren und Soll-Zustände formulieren können.

Projektträger
Ashoka Jugendinitiative Friedrichshafen
Am Seemooser Horn 20
88045 Friedrichshafen
Deutschland
Themenfeld
Region, Partner
Region: 
Infos
Zuletzt geändert: 
20.02.2017 - 16:08
Inhaltstyp: 
projekt
Beitrag Id: 
252352