Nach Änderung der Gemeindeordnung und ersten Überlegungen zur Umsetzung der Jugendbeteiligung entstand in den drei Gemeinden Gomaringen, Dußlingen und Nehren die Idee, sich in dieser Sache gemeinsam auf den Weg zu machen.
Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der gemeinsamen Schulen im Werkrealschul-, Gemeinschafts-/Realschul und Gymnasialbereich ein interessanter Weg.
Da sich Jugendliche aus allen drei Gemeinden gerade durch die schulische Situation gut kennen und Cliquenstrukturen immer auch über Gemeindegrenzen hinausreichen, wird auch in der offenen Jugendarbeit und auch in einzelnen Vereinen bereits seit längerer Zeit Dußlingen/Gomaringen/Nehren weit gedacht. Dies im Bereich Jugendbeteiligung aufzugreifen, kommt der Lebenswelt der Jugendlichen entgegen.
Nach ersten Absprachen der Bürgermeister, Hauptamtsleiter, Schulleiter, Schulsozialarbeiter, Gemeinschaftskundelehrer, der Leitung des Gemeindeverwaltungsverbands und der Jugendarbeit in Form des Jugendbüros Steinlach-Wiesaz und dem Kreisjugendreferat entstand folgende Projektidee:
Im Rahmen eines gemeinsamen Workshopvormittags mit allen 8. Klassen aller Schultypen soll in die Beteiligung eingestiegen werden. Bürgermeister, Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und Gemeinderäte werden die aktuellen jugendrelevanten Projekte der jeweiligen Gemeinden vorstellen und in Kleingruppen dann in den direkten Austausch mit den Jugendlichen gehen. Hieraus sollen Interessensgruppen entstehen, die gemeinsam an einem Thema weiterarbeiten. Es sollen sich an diesem Vormittag aber auch schon möglichst konkrete Ergebnisse und Vorschläge ergeben.
Darüber hinaus sollen auch Mittel für Mikroprojekte eingestellt werden, um eigene Projektideen, die an dem Workshop oder darüber hinaus entstehen, unmittelbar umsetzen zu können.
Begleitet wird der Workshop durch die RektorInnen, die GemeinschaftskundelehrerInnen, die SchulsozialarbeiterInnen, die SMV-Mitglieder der betroffenen Klassen, die Schülersprecher, das Kreisjugendreferat und der Leitung des GVVs sowie des Jugendbüros Steinlach-Wiesaz.
Die sachlich und fachlichen Informationen und Inhalte werden durch die Bürgermeister, die GemeindeverwaltungsmitarbeiterInnen und die Gemeinderäte zur Verfügung gestellt.
An der Real-/Gemeinschaftsschule und dem Gymnasium übernehmen die Gemeinschaftskundelehrer gemeinsam mit den Schulsozialarbeitern die thematische Vorbereitung der SchülerInnen. Angedacht ist hierzu auch gemeinsam mit den Klassen eine Gemeinderatssitzung zu besuchen und hierbei erste Gespräche und Kontakte zwischen Gemeinderäten und Jugendlichen zu ermöglichen.
Bei den WerkrealschülerInnen soll zusätzlich zu der Möglichkeit eines Gemeinderatsbesuchs ein Videoprojekt gestartet werden, bei dem das komplexe Thema Beteiligung kreativ umgesetzt werden soll.
Zum Einstieg haben wir uns bewusst auf die 8. Klassen beschränkt, um für den Beginn eine überschaubare Anzahl SchülerInnen zu haben. Sollte sich dieses Format als praktikabel herausstellen, darf sich das Altersspektrum gerne erweitern.
