Im Zusammenhang mit Ganztagesschulen ist der Begriff der Schule als Lebensraum eng zusammenhängend. Schulen stehen zunehmend unter Druck, Angebote für SchülerInnen auch nachmittags zu machen. Schule als Lebensraum bedeutet, dass das reine Lehren und Lernen abgelöst wird. Der erweiterte Lernbegriff beinhaltet neben Fachlichkeit und überfachlichem Lernen auch individuelle und soziale Erfahrungen, Praxisbezug und die Verknüpfung mit dem gesellschaftlichen Umfeld. Lernen hat dann Bildungswirksamkeit, wenn Sinnhaftigkeit und Realitätsbezug erfahrbar werden. Sicherheit in den Kulturtechniken und Methodenfestigkeit gehören genauso zu den Grundsäulen des Zusammenlebens wie Beziehungsfähigkeit, Risikofreudigkeit, Selbstverantwortung, Selbstkontrolle und Mündigkeit. Eine Schule, die ihre Arbeit nach diesen Grundsätzen ausrichtet, fördert die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen.
Lehrerinnen und Lehrer sind nicht nur Wissensvermittler, sondern verstehen sich mehr als Lernhelfer und Lernberater. Ebenso verändert sich die Rolle von Schülerinnen, Schülern und Eltern. Sie sind nicht nur Nutzer von Schule, sondern auch Gestaltungsbeteiligte.
Derzeit werden von Schulen Anfragen an Träger der Jugendhilfe und Vereine gestellt den Schülern Sozialkompetenzen zu vermitteln und Nachmittagsangebote in der Schule zu übernehmen oder gar bei Schullandheimaufenthalten mitzuwirken. Wir sind der Meinung, dass Schule ganzheitlich diesen Anforderungen gerecht werden muss, d.h. die Lehrenden können diese Leistungen nicht ausschließlich an Externe abgeben, sondern sie sind selbst gefragt. Ebenso wie SchülerInnen gefragt sind, sich an der Gestaltung des Schullebens zu beteiligen. In diese Richtung wollen wir einen kleinen Schritt tun. Zum einen sollen SchülerInnen die Möglichkeit bekommen innerhalb der Schule Verantwortung zu übernehmen und dabei gleichzeitig pädagogisch wertvolle Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten zu bekommen.
Diese können Sie in einem Verleihsystem, dem so genannten TaschenFlaschesystem selbständig ausleihen und nutzen. Mit der TaschenFlasche in der FlaschenTasche kommen wir dem Bedürfnis nach mobilen Bewegungs-, Sport- und Trainingsmöglichkeiten mit einfachsten Ideen entgegen. Verschraubbare, 32 cm hohe Hohlzylinder mit einem Fassungsvermögen von mehr als 1,6 Litern, sind Kleingeräteraum, Hürden, Markierungskegel, Spielfeldecke, Torpfosten, Cirquitsstation und vieles mehr. Die Flaschen sind mit den Nummern 1 bis 12 erhältlich. 6 TaschenFlaschen finden in einer FlaschenTasche Platz. Die TaschenFlasche lässt sich mit Alltagsmaterialien (Wäscheklammern, Luftballons, Korkzapfen etc.) füllen. Voll mit Sand, Wasser oder Kies gibt sie einen hervorragenden Partner zum Halten eines Schwungseiles, einer Gummischnur oder eines Gummitwistes ab.
Zur erstmaligen Präsentation des Produktes an der World Didac 2006 werden von der "feel your body gmbh" 12 unterschiedlich gefüllte TaschenFlaschen angeboten, deren Inhalt sich schwerpunktmässig zum Einsatz im Pausenplatzbetrieb sowie für einen bewegten Unterricht eignet. Hierzu wird der I-Kuh e.V. einen Fachtag für Lehrende veranstalten, dort werden zum einen das Verleihsystem vorgestellt und weitere Möglichkeiten der Kooperation Schule-Jugendarbeit diskutiert. Anschließend stellt der I-Kuh e.V. das TaschenFlaschensystem den Schulen für Testphasen zur Verfügung und unterstützt diese bei der Umsetzung. Ziel ist es Spielsysteme, die in der offenen Jugendarbeit selbstverständlich sind und Partizipation und Übernahme von Verantwortung durch Jugendliche und Kinder mit sich bringen auf Schulen zu übertragen.
